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GPD Pocket 4 – Erfahrungen und Test 2025

GPD Pocket 4 Mini-Laptop

Lohnt es sich?

Wenn Sie auf Geschäftsreisen oder im Zug nicht länger an eine Steckdose gefesselt sein wollen, haben Sie im GPD Pocket 4 einen kompakten Kraftprotz gefunden, der Desktop-Performance auf die Größe einer Handfläche schrumpft. Dieses Mini-Laptop richtet sich an digitale Nomaden, Entwickler und anspruchsvolle Gamer, die selbst unterwegs keine Kompromisse eingehen wollen. Dank des AMD Ryzen AI 9 HX 365 Prozessors und der Radeon 880M GPU erleben Sie Videobearbeitung und 3D-Rendering ohne Ruckler – und das auf einem 8,8-Zoll-Touchscreen mit 144 Hz. Bleiben Sie gespannt, wie sich dieser Winzling im Alltag schlägt.

Nach zwei Wochen mit dem GPD Pocket 4 kann ich bestätigen: Dieses Gerät ist ein Segen für Vielreisende und Kreativprofis, denen ein herkömmliches Ultrabook zu sperrig ist. Wer jedoch primär preisbewusst ist oder gelegentlich einfache Office-Aufgaben erledigt, findet im Pocket 4 womöglich ein überdimensioniertes Werkzeug – und könnte sich an der Komplexität der Module stören. Dennoch: Wer den Reiz purer Miniatur-Power sucht und bereit ist, in Qualität zu investieren, wird sich fragen, wie er je ohne dieses Mini-Kraftpaket auskam.

Technische Daten

MarkeGPD
ModellPocket 4
CPU-Taktfrequenz5,1 GHz
RAM32 GB LPDDR5X
Speicher4 TB PCIe Gen4 SSD
Display8,8 Zoll, 2,5K, 144 Hz IPS
Akku44,8 Wh
Gewicht725 g.
Nutzerwertung 4.2 ⭐ (72 Bewertungen)
Preis ca. 1740€ Preis prüfen 🛒

Hauptmerkmale

GPD Pocket 4 Mini-Laptop

Prozessorleistung

Der AMD Ryzen AI 9 HX 365 ist das Herzstück des Pocket 4 und taktet mit bis zu 5,1 GHz in Turbo-Boost-Szenarien. Er kombiniert 12 Kerne und 24 Threads mit einer spezialisierten XDNA-2-NPU, die KI-Berechnungen mit bis zu 80 TOPS verarbeitet.

Dieses Zusammenspiel aus klassischer CPU-Power und dedizierter NPU beschleunigt rechenintensive Aufgaben wie Video-Upscaling oder Bildbearbeitung durch KI-Algorithmen und entlastet die Kerne für andere Prozesse.

In der Praxis ermöglichte mir das Gerät Kollaborationen in Echtzeit: Während aufwendiger Bildkorrekturen in Photoshop liefen Sprach-Meetings flüssig nebenher, ohne dass eine spürbare Verlangsamung eintrat.

Grafikleistung

Die integrierte AMD Radeon 880M basiert auf RDNA 3.5 und liefert überraschend starke Performance für ein Mini-Laptop. Mit 12 Compute Units erreicht die iGPU in synthetischen Benchmarks rund 40 fps in 1080p bei mittleren Einstellungen.

Da die Grafik in das gleiche Speicher-Duo wie die CPU eingebunden ist, profitiert sie von der hohen Bandbreite des LPDDR5X mit 7500 MT/s. Das sorgt für flüssiges Gaming und flüssiges UI-Rendering.

In Spielen wie ‚The Division 2‘ genoss ich stabile Framerates, und selbst Indie-Titel mit anspruchsvolleren Shadern liefen butterweich – perfekt für Gelegenheitsspieler und Entwickler, die GPU-Codetests durchführen wollen.

Display & Touchscreen

Das 8,8-Zoll-IPS-Panel löst 2,5K (2560 × 1600) auf und bietet eine Bildwiederholrate von 144 Hz, was sich in glatten Animationen bemerkbar macht. Der Farbraum deckt laut Hersteller 100 % sRGB ab und liefert lebendige Farben ohne Übersättigung.

Die 10-Punkt-Touch-Funktion arbeitet präzise und reagiert auch auf leichte Berührungen. Im Tablet-Modus lässt sich das System so komfortabel durch Windows-Gesten und Stifteingabe steuern.

Bei schnellen Wischgesten durch Dokumente oder Websites zeigt sich die reduzierte Eingabeverzögerung sofort: Klicken, Wischen und Zoomen fühlt sich direkt an, als würde man auf einem hochwertigen Smartphone arbeiten.

Modularität & Anschlüsse

GPD setzt auf ein modulares Konzept: Über zwei Thunderbolt-4-Ports und einen HDMI-2.1-Ausgang lassen sich bis zu drei externe Displays betreiben. Zusätzlich steht ein MicroSD-Kartenleser zur Verfügung.

Optionale Module wie 4G/LTE, KVM-Switch und RS-232-Erweiterung ermöglichen Profis den Einsatz in Spezial-Szenarien, etwa serielle Kommunikation mit älteren Geräten oder Remote-Administration ohne zusätzliche Hubs.

Dank dieser Flexibilität können Nutzer das Pocket 4 an verschiedene Umgebungen anpassen – ob im Home-Office mit Dockingstation oder draußen mit mobilem Internet und Legacy-Schnittstellen.

Akku & Schnellladefunktion

Der 44,8-Wh-Akku liefert laut Tests bis zu 9 Stunden Videowiedergabe bei 50 % Helligkeit, was in Meetings und On-Demand-Serienmarathons ausreichend ist. Das Power-Delivery-Protokoll unterstützt 100 W und lädt das Gerät in unter 60 Minuten auf 80 %.

Die intelligente Energieverwaltung von AMD passt Taktraten und Taktfelder dynamisch an, um Laufzeit und Leistung zu balancieren. So bleiben Kerne schneller einsatzbereit, wenn sie benötigt werden, und drosseln runter, wenn kein Bedarf besteht.

Im Pendelverkehr zwischen Flughafen und Hotel hat mir der Akku nie einen Strich durch die Rechnung gemacht – auch bei intensiven Tests blieb das Pocket 4 bis zum Abend einsatzbereit.

Eigene Erfahrung

Schon beim Auspacken spürt man, dass das Pocket 4 kein handelsüblicher Winzling ist: die stabile Verpackung schützt das 725 g leichte Metallgehäuse, das sich fest und wertig anfühlt. Im Lieferumfang lagen die kompakte GPD-Tasche, ein USB-C-Kabel und ein Netzstecker samt deutschem Handbuch – alles sofort griffbereit. Trotz der geringen Abmessungen von 20,6 × 14,4 × 2,2 cm wirkt das Gerät überraschend massiv: Hier wurde bewusst Qualität über Sparflamme gesetzt, nicht umgekehrt.

Die erste Inbetriebnahme verlief innerhalb von wenigen Minuten: Nach dem Einschalten begrüßte mich Windows 11 Home, und das 2,5K-Display blühte mit knackigen Farben auf. Die Tastatur im englischen Layout erforderte eine kurze Umgewöhnung, doch das beleuchtete Keyboard bleibt auch bei schwachem Licht gut bedienbar. Lediglich die initial steigenden Temperatur­raten im Vollasttest fielen auf: Bereits beim ersten Video-Transcoding wurden knapp 75 °C erreicht, was den kleinen Lüfter hörbar aktivierte.

Im Alltagseinsatz auf Bahnstrecken und in Cafés überzeugte das Pocket 4 mit flüssiger Office-Nutzung und schnellem App-Wechsel: Laut Microsoft Office-Benchmark bearbeitete ich große Excel-Tabellen deutlich rasanter als auf meinem acht Jahre alten Ultrabook. Video-Streams liefen lokal 8 h lang, bevor die Akkustandsanzeige bei 15 % angekommen war – ein realistischer Wert für produktive Tage. Unter direkter Sonneneinstrahlung blieb das Display dank Anti-Glare-Beschichtung ausreichend ablesbar.

Bei Gaming-Sessions fiel die AMD Radeon 880M positiv auf: In Titeln wie ‚The Division 2‘ hielt ich stabile 40–50 fps in 1080p bei mittleren Details, gemessen via Radeon-Software. Der 144 Hz-Support spürte man vor allem bei schnellen Shooter-Partien: Das Bild bleibt angenehm butterweich. Allerdings erhitzt sich die Unterseite nach rund 30 Minuten spürbar, und die Lüfter drehen dann hörbar hoch – wer Multiplayer-Marathons plant, sollte also ein Headset parat haben.

Besonders begeistert hat mich der modulare Ansatz: Dank des HDMI-2.1-Adapters hängte ich zwei externe Monitore an, während das 4G-Modul unterwegs stabile 200 Mbit/s lieferte. Die MicroSD-Performance reichte für schnellen Zugriff auf Fotobibliotheken, das RS-232-Modul gestaltete serielle Gerätetests im Feld unproblematisch. Dieses Maß an Flexibilität habe ich in keinem anderen Mini-Notebook erlebt und es bewährt sich besonders in hybriden Arbeitsumgebungen, wo wechselnde Schnittstellen die Regel sind.

Die regelmäßige Wartung beschränkt sich auf gelegentliches Entstauben der Lüftungsschlitze und Updates via Windows Update. Nach zwei Wochen zeigte das Gehäuse erste Mikrokratzern am Aluminiumrand, was die Alltagstauglichkeit unterstreicht. Die Akkukapazität blieb konstant, doch der 100 W-PD-Charger ist Pflicht, wenn Sie in weniger als 60 Minuten von 10 % auf 80 % kommen wollen. Insgesamt fühlt sich das Pocket 4 nach 14 Tagen des intensiven Gebrauchs immer noch wie neu an.

Vorteile & Nachteile

✔ Desktop-Power im Hosentaschenformat
✔ Beeindruckende Grafik- und KI-Leistung
✔ Extrem flexibel dank modularer Anschlüsse und Add-ons
✔ Lange Akkulaufzeit und schnelle Ladezeiten.
✖ Hoher Anschaffungspreis
✖ Erhöhte Temperaturen und hörbare Lüfter unter Last
✖ Begrenzte Kompatibilität mit älteren Windows- und Linux-Versionen
✖ Kleines Display für ausgedehnte Arbeits-Sessions.

Kundenbewertungen

Die 72 Bewertungen mit einem Schnitt von 4,2 Sternen spiegeln ein ambivalentes Bild wider: Während viele Nutzer die beeindruckende Leistung und Portabilität loben, gibt es auch kritische Stimmen zu Überhitzung, Software- und Linux-Kompatibilität sowie dem hohen Preis. Für Technik-Enthusiasten scheint das Pocket 4 ein innovatives Konzept zu bieten, doch Gelegenheitsanwender könnten von der Komplexität und kleinen Schwächen enttäuscht werden.

Uwe K. (5⭐)
Perfektes Ultrabook zum Arbeiten auf Reisen
Shankara (5⭐)
Beeindruckende Rechenpower in der Größe einer Handfläche, doch bei älteren DirectX9-Games wie Command & Conquer stieß ich auf Kompatibilitätsprobleme
Wolfgang (1⭐)
Schon beim Setup zeigte Windows die Fehlermeldung ‚Etwas hat nicht geklappt‘ und ohne brauchbare Anleitung war keine Inbetriebnahme möglich
Kunde (5⭐)
Ich bin überrascht, wie gut das Display mein Waagen-Setup darstellt und die Performance im Alltag nie enttäuscht
Melanie S. (4⭐)
Unter Linux läuft das Pocket 4 leise und kühl, doch Touch-Gesten und der flackernde Rand nach Standby trüben den Gesamteindruck.

Vergleich

Im direkten Vergleich zum Vorgänger GPD Pocket 3 zeigt das Pocket 4 massive Fortschritte: Von einem Core i7 auf den aktuellen AMD Ryzen AI 9 HX 365 umgestiegen, verdreifacht sich die reine Rechenleistung in Multi-Thread-Szenarien. Auch das Display wurde von 7″ auf 8,8″ aufgebohrt und unterstützt nun 144 Hz, was für Flüssigkeit in schnellen Spielen sorgt. Allerdings fällt das Gerät durch den größeren Akku und das Metallgehäuse etwas schwerer aus, was Puristen stören könnte, die den Pocket 3 noch in der Hosentasche transportierten.

Verglichen mit klassischen Ultrabooks wie dem Dell XPS 13 bietet das Pocket 4 einen klaren Vorteil in Sachen Mobilität: Mit nur 725 g Gewicht und handlichen Abmessungen lässt es sich überallhin mitnehmen, wo ein XPS in Rucksack und Tasche eher sperrig wird. Die Kompromisse liegen im kleineren Display und der gewöhnungsbedürftigen Tastatur, die auf längerem Arbeiten weniger komfortabel ist. Wer Wert auf einen großen Bildschirm legt, greift besser zu einem Laptop mit 13″ oder mehr.

Alternativen wie das Microsoft Surface Pro 8 punkten mit herausragender Stylus-Integration und Windows-Optimierung, bleiben jedoch bei reiner CPU-Performance hinter dem Pocket 4 zurück. Zudem fehlt es ihnen an modularen Schnittstellen wie RS-232 oder 4G-Erweiterungen, die in industriellen und Entwickler-Use-Cases entscheidend sein können. In der Summe ist das GPD Pocket 4 eine Nische für Nutzer, die maximale Flexibilität und rohe Leistungsreserven in minimalem Format benötigen – auch wenn dafür ergonomische Abstriche in Kauf genommen werden müssen.

Häufige Fragen

Ist das GPD Pocket 4 für professionelle Videobearbeitung geeignet?
Ja, dank des AMD Ryzen AI 9 HX 365 und der XDNA-2-NPU lassen sich 4K-Clips und KI-gestützte Effekte in Programmen wie DaVinci Resolve flüssig bearbeiten.
Funktioniert Linux ohne Einschränkungen?
Die Grundfunktionen laufen stabil, doch Touchscreen-Gesten, Audio-Codecs und Standby-Modus können Fehler aufweisen, bis passende Community-Treiber nachgezogen werden.
Wie lange dauert der Ladevorgang von 10 % auf 80 %?
Mit dem mitgelieferten 100 W-PD-Netzteil lädt das Pocket 4 in etwa 55–60 Minuten von 10 % auf 80 %, wie interne Tests bestätigen.

Fazit

Das GPD Pocket 4 liefert beeindruckende Rechenleistung und Vielseitigkeit in einem kompakten Gehäuse. Wer als Entwickler, Ingenieur oder Gamer unterwegs maximale Power im Handheld-Format sucht und bereit ist, für modulare Anschlüsse und KI-Beschleunigung zu zahlen, findet hier ein einzigartiges Werkzeug. Preisbewusste Einsteiger, Gelegenheitsnutzer und alle, die lange Textpassagen auf großen Displays tippen wollen, sollten eher zu klassischen Ultrabooks greifen. Mit einem Preis in höherem vierstelligen Bereich entspricht das Pocket 4 dem Premium-Segment und bietet dafür Desktop-ähnliche Leistung.

Prüfen Sie unbedingt aktuelle Angebote und Bundle-Aktionen, denn gelegentliche Rabatte können die Anschaffung deutlich attraktiver machen. Für alle, die den Reiz mobiler Ultra-Performance ohne Kompromisse verspüren, ist das GPD Pocket 4 eine Investition, die ihresgleichen sucht.